Quantcast
Channel: Seite360 - Blog für Kultur » Hometown Glory
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Die 00er Jahre: Die besten Pop-Alben des Jahrzehnts III

$
0
0

Dieses mal mit zuckersüßen Tanzaufforderungen der Scissor Sisters, breitschultrigem Hip Hop von Wyclef Jean, entspanntem kanadischen Pop von Feist, melancholischen Rock von Snow Patrol, Outkastschem Rap, der der neue Pop im Hip Hop Gewand ist, alternativem Indie-Pomp von den Killers und romantischem Soul Pop von Adele.

Scissor Sisters – Ta-Dah

(2006)

Pop ? Pop!!! Mit allem was dieses Genre und dazu noch die schillernde Queer Culture zu bieten hat. Die Sisters putzen sich morgen mit Zuckerwasser die Zähne, baden in regenbogenfarbenen Seen und bewerfen uns so lange mit Discokugeln bis wir endlich aufgebe nund nicht mehr genug kriegen können von Pop Meisterwerken wie Kiss you off und I Don’t feel like dancin. Gäbe es noch das legendäre Studio 51, hätten die Scissor Sisters VIP Plätze auf Lebenszeit.

————————————————————

Wyclef Jean – The Ecleftic: 2 Sides II a Book

(2000)

Welches Album würde hier besser rein passen als “The Ecleftic” himself ? Nach dem Ende der ziemlich überbewertenden Fugees brachte Wyclef Jean im Jahr 2001 sein zweites Solo-Album heraus, das von Hip Hop/Dancehall über Blues bis lupenreinem R`n B alles dabei hatte und mit einer großen Hitsammlung Dauerbrenner in den Charts wurde. Keiner der Songs ist wirklich anspruchsvoll, aber höchst effektiv sind sie alle. Wie das großartige “911″ das trotz großen Pop Appeals doch genug Sex ausstrahlt um in lauen Sommernächten abgespielt zu werden. Mitte der 00er Jahre verblasste allerdings der Ruhm und “Hips don`t lie” (Shakira) aus dem Jahre 2006 ist der letzte große Hit des einstmals sehr gefragten Produzenten.

————————————————————

Feist – The Reminder

(2007)

Genau genommen wollten sie ja schon immer Pop machen, die schrägen Kandadier: Broken Social Scene, Stars, KC Accidental. Trotz aller Verrücktheit, trotz aller Experimentierfreude schwang immer ein Hang zur eingängigen Melodie zur Suche nach dem perfekten Song mit. Am erfolgreichsten auf diesem Weg war zweifelsohne die Sängerin Leslie Feist. Auf ihrem dritten Solo-Werk spielt und singt sie eine sympathische Mischung aus Indie, Pop und würzigem Baroque Rock: Leichtfüßig, eingängig, zugleich aber auch verspielt und entdeckungsfreudig. Da darf dem Hörer richtig warm ums Herz werden. Der verdiente Lohn: zweimal Platin in Kanada und selbst in Deutschland bis zum elften Platz der Albencharts vorgeklettert.

————————————————————

Snow Patrol – Eyes Open

(2006)

Snow Patrol Fans der ersten Stunde werden wahrscheinlich nie über den Schock hinweg kommen als “Chasing Cars” erst in einer hinrissigen Arztserie als Hintergrundbeschallung lief und dann auch noch über Nacht zu einem weltweiten Megaerfolg wurde. Ausgerechnet Snow Patrol, bis dahin doch eher Indie als Pop waren auf einmal gefragte Superstars, die nun mit Coldplay um die Wette und die Verkaufszahlen wimmerten. keine Ahnung wieviele sich  nur die Single und ein sicherlich schwächeres Album als Final Straw als Album dazu gekauft haben, aber entgangen ist ihnen dabei einiges. Das tolle Pop Punk Stück “Hands Open”, welches nebenbei Indie Ikone Sufjan Steven huldigt oder das epische “Make this go on forever” z.B, aber dafür hätte man wohl wirklich Eyes Open gebraucht. Der sperrige Nachfolger “A Hundred Million Suns” konnte keine kleinen kreischigen “One Hit Wonder”-Mädchen für sich begeistern. Gut so.

————————————————————

Outkast – Speakerboxxx/The Love Below

(2003)

Es gehört ja mittlerweile zum schlechten Ton, ursprünglich geplante Doppel-Alben als Einzelalben mit einem gewissen Abstand  zu veröffentlichen. Die Industrie freuts, der Kunde schüttelt nur mit dem Kopf. Outkast konnten sich trotz Spannungen untereinander dazu entschließen ihre Alben nicht also Soloalben zu veröffentlichen sondern doch gemeinsam unter dem Trademark Outkast, da dieses für geschmakssicheren Hip Hop der Extraklasse stand. Sicherlich, auch Big Bou und Andre 3000 gingen den Weg in den kommerziellen Mainstream, aber das schön bekloppte “Hey Ya” steht immer noch für sich. Andre3000 präsentierte sich auch als die JJ Seite, während Big Boi eher konservative aber ebenso fette Beats ablieferte. Hip Hop war der Pop der 00er Jahre und das hier eines seiner besten Alben.

————————————————————

The Killers – Hot Fuss

(2004)

Wie gerne würde man die Killers und Muse aus ihrem spießigen Stadnionrockstadion rausholen und ihnen ins weicher gewordenes Gehirn nochmal die grandiosen Debüt-Alben reinhauen. Ob sich die über allen Irdischen schwebend Herren überhaupt noch dafür interessieren ist fraglich. Aber wer wirklich was gegen den großartigen Indie Pop von Hot Fuss einzuwenden  hat, muss weiß bemalt irgendwelche Waldgötter in Norwegen anbeten oder einfach kein Herz haben. “Mr. Brightside” ist wohl einer dieser Jahrzehnt-Ohrwürmer, die einen für ewig begleiten werden und für wehmütige Nostalgie Schübe sorgen.

————————————————————

Adele – 19

(2008)

Ein kleines dickes Mädchen, die zudem im Fahrwasser von Amy Winhouse und ihrem Retro Soul mitreibt ? Es gibt sicherlich bessere Referenzen um die Leute von sich zu begeistern. Wie wäre es z.B mit einer großartigen Stimme und Schönheiten wie “Hometown Glory”. Wenn Adele den Soul Pop zusammen mit Producer Jim Abbiss weiter verfeinert und sie auf dem nächsten Album auch was zu erzählen hat, kann man hier eine große Zukunft vorraussagen.

Die besten Pop-Alben des Jahrzehnts:

–> Teil 1

–> Teil 2

Die vergessendsten Alben des Jahrzehnts:

–> Teil 1

–> Teil 2

–> Teil 3

–> Teil 4


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Latest Images

Trending Articles





Latest Images